Am 8. Mai 23 war die Aufregung groß. Kaum jemand hatte ruhig geschlafen, denn morgens um 7:45 Uhr fuhren wir mit dem Bus nach Bonn. Mit dabei Frau Haaf, Frau Hebe und vier Eltern. Unser Busfahrer, Herr Dun Bavand von der Firma Edel, begrüßte uns freundlich und begleitete uns fortan durch die Woche. Unser erster Halt war in Speyer. Hier wollten wir eine längere Pause machen. Zuerst besuchten wir das Technikmuseum. Dort waren wir in kleinen Gruppen unterwegs und kletterten in jedes Gefährt, das uns einen Blick ins Innere ermöglichte. So waren wir in großen Flugzeugen, in einem Seenotrettungsschiff, in einem U-Boot, usw. Die 90 Minuten vergingen recht schnell. Gleich anschließend unternahmen wir noch einen Stadtbummel durch Speyer und besuchten auch den eindrucksvollen Dom mit den Kaisergräbern. In der Fußgängerzone gönnten wir uns ein Eis. Vor dem Einstieg in der Bus gab es noch eine Einladung zum Kuchen von den treusorgenden Begleiteltern. So konnte man gut bis zum Abendessen in der Jugendherberge in Bonn durchhalten.
Wir hatten noch eine Stunde Zeit, um im Zimmer die Betten zu beziehen und alles gemütlich einzuräumen. Nach dem Abendessen spielten wir eine Zeitlang im Freien und lasen den Anfang unserer Klassenlektüre. Danach durften wir im Speisesaal weitere Spiele machen. Gegen 21 Uhr gingen alle in ihr Zimmer und richteten sich für die Nacht. Ein toller, aufregender Start in die Woche!
Am Dienstag, den 9.5.23, ging es gleich morgens ins Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Dort erfuhren wir, welche Aufgabe das Ministerium hat und lernten, wie man möglichst wenig Lebensmittel verschwendet. Danach machten wir einen Test. Die meisten Fragen konnten wir beantworten. Anschließend wurden wir in die Kantine zum Essen eingeladen. Der Koch hatte extra für uns heute Schnitzel mit Pommes zubereitet.
Am Nachmittag waren wir im Haus der Geschichte. Dort bekamen wir eine super tolle Führung mit ein bisschen Verlängerung, weil wir alles so interessant fanden. Rechts auf dem Bild sieht man EVA, einen sprechender Roboter. Unten rechts sieht man ein Stück der Mauer und ein Auto aus der ehemaligen DDR. Wir haben heute sehr viel gelernt!
Abends gab es Pizza für alle und danach ein bisschen Freizeit. Anschließend spielten wir auf dem Flur, weil es regnete und lasen danach im Zimmer in Kleingruppen.
Am Mittwoch fuhren wir bei starkem Regen nach Köln. Doch sobald wir ausstiegen, hörte der Regen auf. Wir hatten wieder Glück mit dem Wetter!
Eine Gruppe von uns ging ins Sport- und Olympiamuseum und eine ins Schokoladenmuseum.
Im Sportmuseum konnte man nach und nach durch die ganze Geschichte des Sports wandern und an vielen Stellen etwas ausprobieren, z.B. Boxen oder im Windkanal Radfahren. Es war schon erstaunlich zu erfahren, dass die alten Griechen bei der Olympiade nackig liefen. Links sieht man einen Fußballschuh aus dem Jahr 1914 und darunter die modernen Schuhe. Da hat sich vieles geändert! War total spannend. Am Schluss spielten wir Tischkicker.
Im Schokomuseum erfuhren wir vieles über die Herkunft, den Anbau, die Ernte, den Transport und den Handel mit Kakao. Gleich am Eingang gab es eine Praline und später Schokosticks vom Schokoladenbrunnen. In der gläsernen Schokofabrik sah man den Weg vom Rösten bis zur fertig verpackten Tafel. Alles sehr lecker und interessant!
Wir trafen uns alle im Sportmuseum und aßen dort unser Lunchpaket von der Juhe.
Nach der Mittagspause spazierten wir am Rhein entlang zum Dom. Schon nach kurzer Zeit konnte man ihn hinter den Häusern hervorschauen sehen. Wenn man davor steht, sieht man, wie riesig er wirklich ist. Wir bekamen eine Führung für je 12 Kinder und freuten uns über einen relativ leeren Dom. Wir hatten viel Platz, um uns alles in Ruhe anzuschauen. Die Führerinnen freuten sich über unser Vorwissen und zeigten uns einige Kostbarkeiten im Dom. Besonders eindrucksvoll sind die schönen Glasfenster, die tollen Mosaiken auf dem Boden und natürlich der goldene Schrein mit den Reliquien der Heiligen drei Könige. Sie sind in einem geschlossenen Innenbereich untergebracht. Wir durften rein! Viel zu schnell verging die Zeit. Später stellten wir fest, dass unsere Gruppen ganz unterschiedliche Sachen gezeigt bekamen.
Nach der Führung durften wir noch eine Stunde durch die Fußgängerzone schlendern. Es gab unglaublich viele Schleckläden dort. Wir bekamen sogar zwei Tüten Süßigkeiten geschenkt!
Unser Busfahrer holte uns nahe der Innenstadt ab. Wir genossen die Rückfahrt nach Bonn. Inzwischen regnete es wieder. Das machte uns nichts aus, denn es ging jetzt zum Haribo Fabrikverkauf! Dort konnte sich jeder seinen mitgebrachten Beutel mit Leckereien füllen und für zu Hause etwas mitbringen. Auch die anderen Klassen wurden bedacht.
Abends spielten wir wieder im Flur und lasen im Buch.
Am nächsten Tag waren alle mega aufgeregt. Heute sollte es ins Phantasialand gehen. Mit Regenschutz und Getränken ausgerüstet ging es los. Jeder bekam noch 11 Euro für einen Imbiss. Wir bildeten Achtergruppen mit je zwei Erwachsenen und zogen los. Die „Draufgängergruppe“ wurde von den Achterbahnen magisch angezogen. Andere probierten erstmal ein paar harmlose Sachen aus. Schon bald stellten wir fest, dass wir Verlängerung wollten, erst wurde bis 16 Uhr verlängert und dann bis 17 Uhr. Immer wieder trafen sich die Gruppen, berichteten von der spektakulären Wasserbahn oder fuhren gemeinsam im Kettenkarusell. Wir waren ziemlich froh, dass wir von Frau Renz alle einen Regenmantel bekommen hatten. Dennoch hatten viele nasse Schuhe und manche trockneten sich in der Föhnkabine.
Auf der Rückfahrt ging es im Bus lebhaft zu. Alle berichteten von ihren Erlebnissen. Manche waren zum ersten Mal in ihrem Leben in einem Vergnügungspark. In der Juhe gab es einen Grillabend.
Das Lesen im Buch fiel heute aus und der Spieleabend wurde auch verkürzt. Wir durften uns zum Glück im Nebenzimmer des Speisezimmers treffen und konnten dort ein paar ruhige Spiele spielen. Heute waren alle ziemlich müde!
An unserem letzten Tag starteten wir mit einer Stadtrallye durch Bonn. In Vierergruppen mussten wir verschiedene Aufgaben lösen, z.B. das Geburtshaus von Beethoven fotografieren, die Stufen zum Rathaus zählen (siehe unten), ein Werbegeschenk und einen Gesundheitsprospekt auftreiben, einen Hund und ein Graffiti fotografieren und vieles mehr. Es blieb sogar noch etwas Zeit für einen Ladenbummel, bevor wir uns vor dem alten Rathaus mit Herrn Scherner trafen. Gemeinsam ging es in eine Pizzeria, wo wir Herrn Lambertz trafen. Er lud uns zum Essen ein. Die Pizzen waren riesig! Nur einer von uns schaffte eine alleine.
Anschließend gingen wir ans Rheinufer und stiegen in die Rheinprinzessin ein. Ein ziemlich nobles Schiff, das innen wie in einem Schloss aussah. Wir waren echt beeindruckt!
Dunkle Wolken zogen über uns hinweg, aber es regnete nicht! So konnten wir uns auf dem Schiffsdeck aufhalten und einem Zeppelin zuschauen, der über uns hinwegfuhr. Wir genossen die Fahrt sehr und stiegen in Königswinter aus. Dort fuhren wir mit der Zahnradbahn hoch zum Schloss Drachenburg.
Wir durften das Schloss besichtigen. Zuerst gingen wir in den Garten und genossen den schönen Ausblick auf den Rhein. Auch die goldenen Hirsche waren beeindruckend. Ein Hochzeitspaar ließ sich gerade dort fotografieren. Im Inneren war es recht nobel eingerichtet. Wir sahen sogar zwei Eisbärenfelle auf dem Boden. Das gefiel uns nicht so. Heute wäre das undenkbar, aber früher zeigte man seine Jagdbeute gerne.
Zum Schluss stiegen wir noch auf den Turm und schauen noch einmal zum Rhein.
Die Bahn brachte uns wieder hinab, wo der Bus auf uns wartete.
Zurück in der Jugendherberge gab es etwas Freizeit. Viele nutzten sie zum Packen.
Nach dem Abendessen organisierten die Eltern den Spieleabend im Speisezimmer.
Alle gingen zeitig ins Bett.
Am Samstagmorgen richteten wir uns noch ein Lunchpaket nach dem Frühstück und machten uns auf den Heimweg. Eine kurze Pause unterwegs reichte, denn wir freuten uns auf die Familie und unser Wendelsheim.
Es war eine super tolle Woche!
Danke an alle, die dazu beigetragen haben!