Erfolg beim Landespreis für Heimatforschung Baden-Württemberg 2023

Mit unserer Wendelsheimer Trilogie (Heimatbuch, Heimatspiel und Naturlehrpfad-Podcasts) haben wir den Schülerpreis für Heimatforschung in BW gewonnen. Unser Werk wurde am 23.11.23 in Biberach mit einer Urkunde und einem Preisgeld von 2500 Euro ausgezeichnet. Der eingereichte Beitrag kommt nun ins Haus der Geschichte in Stuttgart.

Wendelsheimer Trilogie

Mit großer Freude reagierten wir Anfang Oktober auf die Mitteilung vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Die Information verbreitete sich schnell unter den zwei Klassen, die an der Trilogie mitgearbeitet hatten. Inzwischen sind die Kinder in der 5., 6. oder 7. Klasse auf einer weiterführenden Schule. Genauso schnell verbreitete sich eine gewisse Aufregung, denn für die Preisverleihung in Biberach sollte noch ein Film gedreht werden. Dazu kam am 27.10.23 ein Filmteam drei Stunden am Nachmittag an die Schule und filmte verschiedene Szenen. An verschiedenen Arbeitsstationen zeigten die Kinder, wie sie am Buch, am Spiel oder an den Podcasts gearbeitet haben. Danach waren alle gespannt, welche Szenen später tatsächlich im Film landen würden.

Biberach, Kirche und Rathaus

Am Donnerstag, den 23.11.23, ging es um 11 Uhr an der Schule los. Schick gekleidet und mit einem Vesper für die Fahrt ausgerüstet, füllten die Kinder, Herr und Frau Haaf, einige Eltern und Großeltern den größten Bus, den uns die Firma Edel zur Verfügung stellen konnte. Mit dabei waren auch Herr Höschle und Frau Holocher, die uns beim Projekt unterstützt hatten. Wir genossen die Fahrt mit dem Busfahrer Michael Dun Bavand, den wir bei unserer Bonnreise im Mai schon ins Herz geschlossen hatten. Die Sonne lachte und so war die herbstliche Fahrt über die Schwäbische Alb ein Vergnügen.

Weberviertel mit altem Weberhaus

In Biberach durften wir zuerst in Kleingruppen eine Weile in der Altstadt bummeln. Um 14 Uhr starteten die Stadtführungen vor dem Rathaus. In zwei Gruppen machten sich die Wendelsheimer auf und lernten die Stadt ein wenig kennen, so z.B. das Weberviertel, in dem die Männer früher im Keller die Stoffe webten und leider oft früh starben, da es da unten feucht war. Diese Fachwerkhäuser haben alle eine Außentreppe. Wir besuchten noch verschiedene Türme und ein Stück der Stadtmauer. Wir sahen keine Biber, aber vor dem Turm ließ ein rotzfrecher Rabe mit großem Geschrei einen stattlichen Schiss mitten auf den Kopf einer Mutter fallen. Schöne Bescherung! Die Führung endete an der Gigelberghalle, in der die Feier stattfand.

Einige Kinder rannten noch kurz ein paar Runden auf dem Parkplatz, danach ging es gesittet und mit einem Namensschild versehen in die Festhalle. Alle hatten Plätze an Tischen. Zuerst gab es Kaffee und Kaltgetränke mit Kuchen. So konnte man sich begrüßen, ungezwungen miteinander plaudern und auf das Fest einstimmen. Frau Ulmer, Frau Werner, Herr Dr. Wulz vom Mundartverein und Herr Köhler von der Ortsverwaltung gesellten sich auch zu uns.

Die Feier begann musikalisch mit Gitarrenmusik und Gesang von Marius Borchert und Emily Schäffner. Danach führte der Moderator Johannes Riedel durch die Veranstaltung. Dr. Jörg Riedlbauer, der Kulturdezernent der Stadt Biberach, begrüßte die Gäste, die Festrede hielt Arne Braun, der Staatssekretär vom Ministerium. Die war für unsere Kinder inhaltlich schwer zu erfassen und so freuten sie sich, als es mit den Preisverleihungen losging. Als erstes zeigte man unseren Film. Das war mega spannend! Zum Glück kann man ihn in Ruhe im Netz noch einmal anschauen.

Danach durften vier Kinder auf die Bühne, um die Urkunde und je ein Päckle Biberacher Schokobiber entgegen zu nehmen. Der Moderator stellte auch ein paar Fragen und wollte z.B. wissen, was wir mit dem Preisgeld machen. Davon muss natürlich zuerst mal der Bus gezahlt werden, aber wir verrieten, dass jedes Kind ein Geschenk bekommt, die anderen Klassen auch und noch ein Rest für den Förderverein bleibt. Nach den Pressefotos ging unsere Auswahlgruppe wieder an den Platz.

Nun kamen alle anderen Preisträger dran. Einer beschäftigte sich z.B. mit der Bestandserfassung von Wasseramseln und Einer entzifferte Inschriften in einer alten dörflichen Arrestzelle. Zu jedem gab es vorab einen Film. Nach einem Musikstück durften noch sechs Personen bzw. Gruppen, die Anerkennungspreise erhielten, auf die Bühne. Karlheinz Geppert aus Rottenburg sprach das Schlusswort. Nach einem weiteren Musikstück wurden alle nach vorne zu einem Gesamtfoto aller Preisträger gebeten.

Inzwischen hatte man auch einen Imbiss vorbereitet. Da gab es viele verschiedene, kunstvoll zusammengestellte, leckere Speisen in Gläsern. Es waren kleine „Überraschungspäckle“, man wusste nicht so ganz genau, was alles drin war. Die Mutigen griffen beherzt zu, die Zögerlichen naschten vor allem die trockenen Brötchen und machten sich später über das Nachtischangebot her, das vertrauter aussah. Herr Bürgermeister Bednarz und Herr Geppert saßen mit bei uns am Tisch.

Gegen 18:30 Uhr versammelten wir uns am Bus und Frau Haaf verteilte noch die Geschenke. Die Rückfahrt ging ebenso unkompliziert wie die Hinfahrt. So waren wir schon um 20:30 Uhr in Wendelsheim. Ein spannender, erlebnisreicher Tag ging zu Ende, der uns lange im Gedächtnis bleiben wird.